Geht es um Einbruchschutz Fenster werden immer wieder abschließbare Fenstergriffe, Pilzkopfverriegelungen und das Sicherheitsglas genannt. Doch was genau ist das Sicherheitsglas? Welche Unterschiede gibt es? Diesen Fragen wollen wir im Folgenden näher auf den Grund gehen.
Sicherheitsverglasung bedeutet Einbruchschutz für Fenster
Wie eine Studie des Deutschen Forums für Kriminalprävention (DFK) ergeben hat, geben Einbrecher bereits nach zwei bis fünf Minuten ihren Einbruchversuch auf, wenn sie nach dieser Zeitspanne nicht übers Fenster oder Türe ins Gebäude eindringen konnten. Das Sicherheitsglas ist da eine gute Hilfe, weil es eben nicht so einfach zu durchschlagen ist. Man unterscheidet hier insgesamt drei Sekuritätsbereiche:
1. Passive Sicherheit
2. Aktive Sicherheit
3. Konstruktive Sicherheit
Bei der passiven Sicherheit handelt es sich nicht um einen Einbruchschutz für Fenster. Hier geht es lediglich darum, scharfkantige Scherben bei Glasbruch zu vermeiden, um so Verletzungen zu verhindern. Diese Verglasung findet daher auch nur bei Innentüren oder in Duschkabinen Anwendung. Die aktive Sicherheit dagegen zählt zum großen Bereich Einbruchschutz für Fenster und soll das Eindringen von außen verhindern. Hierbei wird nochmals unterschieden in die
• Durchwurfsicherheit,
• Durchbruchsicherheit,
• Schusssicherheit und
• Sprenghemmung.
Als konstruktive Sicherheit werden dagegen Maßnahmen für völlig andere Glasarten, etwa in Form von Boden- und Deckenelementen, bezeichnet. Hier geht es darum, auch bei Glasbruch noch ausreichend Stabilität und Tragfähigkeit zu erhalten, um Schlimmeres zu vermeiden.
Einbruchschutz für Fenster – Sicherheitsglas in zwei Varianten
Geht es um den Einbruchschutz für Fenster mit Sicherheitsverglasung kann man zusätzlich zwischen zwei Varianten unterscheiden:
✓ Einscheibensicherheitsglas
✓ Verbundsicherheitsglas
Zum Teil werden diese beiden Varianten auch miteinander kombiniert. Während die Einscheibensicherheitsverglasung eher für die passive Sicherheit steht, ist das Verbundsicherheitsglas klar dem Einbruchschutz für Fenster zuzuordnen. Das Verbundsicherheitsglas zeichnet sich durch mindestens zwei Scheiben aus, die mit einer Hochpolymerfolie miteinander verbunden werden. Diese Folie ist hochelastisch und reißfest. Die Verbindung des Verbundsicherheitsglases erfolgt unter Druck und Hitze. In einigen Fällen kommt auch ein Gießharz für die Verbindung der beiden Scheiben zum Einsatz. Es hat den zusätzlichen Vorteil, dass es einen gewissen Schallschutz mit sich bringt.
Auch mehr als zwei Scheiben können beim Verbundsicherheitsglas zum Einsatz kommen. Dabei gilt die Faustregel: Je mehr Scheiben verwendet werden, umso widerstandsfähiger ist der Einbruchschutz für die Fenster.
Kommt es zu einer Zerstörung des Glases, so kleben die Scherben an der Folie. Diese wiederum ist so reißfest, dass sie ein Eindringen ins Haus trotz zerbrochener Scheibe verhindert. Durch die verklebten Scherben ist auch das Verletzungsrisiko bei Glasbruch deutlich minimiert. Übrigens: Für den Einsatz an Balkonbrüstungen und in bodentiefen Fenstern ist das Verbundsicherheitsglas sogar vorgeschrieben.
So werden die einzelnen Klassen für Verbundsicherheitsglas bestimmt
Das Verbundsicherheitsglas kommt in vier verschiedenen Klassen daher und wird mit bestimmten Tests einer Klasse zugeordnet:
1. Durchwurfhemmende Verglasung muss einer Metallkugel standhalten, die aus einem bestimmten Abstand auf das Fenster geworfen wird. Die Metallkugel wiegt 4,11 Kilogramm.
2. Durchbruchhemmendes Glas muss den schnellen und stetigen Schlägen mit einer mechanischen Axt standhalten.
3. Durchschusssichere und sprenghemmende Verglasungen sind sehr schwer und teuer herzustellen. Sie müssen Schüsse und Sprengstoffangriffe überstehen, werden im Privatbereich aber kaum eingesetzt, sondern sind eher im Personenschutz interessant.