Wer sich den deutschen Fenstermarkt genauer betrachtet, stellt dabei schnell fest, dass es vor allem die Kunststofffenster sind, die diesen dominieren. Dafür gibt es auch gute Gründe, die eindeutig für diese Fenster sprechen:
1. Günstige Anschaffungspreise
2. Nahezu wartungsfrei
3. Sehr gute Wärmedämmung
4. Vielfältige Formgebung möglich
5. Einfache Reinigung
Warum Kunststofffenster?
Für die Kunststofffenster spricht zunächst das Material – Polyvinylchlorid, kurz PVC. Es lässt sich einfach verarbeiten und ist noch dazu recht preiswert. Die typischen Eigenschaften sind die hohe Flexibilität und Robustheit. Für die nötige Stabilität sorgen Beimischungen, etwa durch Aluminium, Glasfaserstoffe oder Stahl.
Zusätzlich lassen sich Fenster aus Kunststoff nahezu vollständig recyceln, wenn sie doch einmal entsorgt werden müssen. Aufgrund ihrer Langlebigkeit ist das jedoch erst nach vielen Jahren nötig. Durch das Recycling, bei dem die verwendeten Stoffe wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden können, fällt die Umweltbilanz recht positiv aus.
Auch das geringe Gewicht der Kunststofffenster ist als klarer Vorteil anzusehen, können diese doch ohne größere Auswirkungen auf die Statik des Gebäudes eingebaut werden. Durch den mittlerweile sehr guten Schallschutz dringen störende Geräusche von außen kaum noch in das Innere des Gebäudes, so dass die modernen Kunststofffenster ebenso den Wohnkomfort erhöhen können.
Ebenfalls wird die Sicherheit beim modernen Kunststofffenster groß geschrieben. So sind Pilzkopfverriegelungen, die glas- und rahmenseitig angebracht sind, quasi Standard. Diese erschweren Einbrechern das Eindringen ins Haus. Durch die längere Zeit, die sie zum Aufbrechen benötigen und spezielles Werkzeug, lassen sie häufig von ihrem Vorhaben ab.
Kunststofffenster und die Energieeffizienz
Wer sich für Kunststofffenster entscheidet, findet diese meist mit einem Rahmen, der aus mehreren Kammern besteht. Die einzelnen Kammern sind mit Luft gefüllt. Die schlechten Wärmeleiteigenschaften von Kunststoff sorgen dann dafür, dass der Rahmen eine sehr gute Wärmedämmung mit sich bringt.
Insgesamt erreichen die modernen Kunststofffenster sehr gute Wärmedurchgangskoeffizienten, also U-Werte. Diese sagen aus, wie hoch der Wärmeverlust beim Fenster ist. Der U-Wert wird für das Glas und den Rahmen einzeln gemessen und aus beiden Werten ergibt sich der Gesamt-U-Wert, der auch als UW-Wert bezeichnet wird. Bei modernen Fenstern aus Kunststoff können bereits Werte von unter 0,8 W/m²K erreicht werden, so dass diese Fenster selbst dem Passivhausstandard gerecht werden. Abhängig sind diese natürlich von der Verglasung und der Anzahl der Kammern im Fensterrahmen.
Kunststofffenster passen sich ideal an
Ebenfalls sind Kunststofffenster die ideale Wahl, wenn es darum geht, die Fenster den eigenen Ansprüchen anzupassen. Durch das gut zu verarbeitende Material können die Fenster in verschiedenen Formen angefertigt werden, so dass selbst Rundbögen möglich sind. Der gestalterischen Freiheit sind keine Grenzen gesetzt. Außerdem ist Kunststoff leicht einzufärben, so dass die Fenster im Holzdekor, ebenso wie im klassischen Weiß, aber auch in Trendfarben, Pastellfarben und ähnlichem daher kommen können.
Die sehr glatte Oberfläche der Kunststofffenster lässt sich zudem einfach reinigen. Etwas Seifenwasser reicht für eine gründliche Reinigung in der Regel aus. Einziger Nachteil dabei sind die statischen Eigenschaften. Dadurch ziehen Fenster aus PVC Staub magisch an und es wird häufiger nötig, sie zu säubern. Dafür benötigen sie jedoch keinen Schutzanstrich, wie es häufig bei Holzfenstern der Fall ist. Auch die Witterung kann ihnen nichts anhaben.